Entwicklung neuer Precursorkeramiken auf Basis metallmodifizierter Polysilazane mit hohem Anwendungspotenzial in Adsorption und Katalyse
Professor Dr. Rhett Kempe Universität Bayreuth Fachgruppe Chemie Lehrstuhl für Anorganische Chemie II Bayreuth
Dr. Günter Motz Universität Bayreuth Lehrstuhl für Keramik und Verbundwerkstoffe Bayreuth
Zusammenfassung Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung neuartiger Keramiken, die unter verschärften Betriebsbedingungen (Temperatur, aggressive Medien) eingesetzt und durch zusätzliche Funktionalisierungen mit maßgeschneiderter Porosität beispielsweise als keramische Trennmodule und Katalysatoren betrieben werden können. Diese nanoskaligen, anorganischen Materialien basieren auf Ausgangsmaterialien, die durch molekulares Design - chemische Anbindung von neuartigen Metallkomplexen an oligomere und/oder polymere SiCN-Precursoren - hergestellt und durch Pyrolyse in poröse Keramiken mit hochdisperser Verteilung von Übergangsmetall-Nanopartikeln überführt werden. Für die zweite Projektphase sind die folgenden weiterführenden Arbeiten geplant: Optimierungen zum Porendesign, Upscaling von Komplexsynthesen, Synthese von neuen bimetallischen Metallkomplexprecursoren, Kombination von porösen und Metall-dispergierten Systemen, Synthese von makroporösen Trägerschäumen mit Oberflächen-veredelten, mesoporösen Partikelkeramiken, Untersuchungen zu ausgewählten physikalischen Eigenschaften der neuen optimierten Werkstoffe und katalytische Modellstudien. Die zur Entwicklung der Keramiken notwendigen Teilschritte können nur durch eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen bearbeitet werden, wobei sich der interdisziplinäre Charakter in der zweiten Projektphase noch verstärkt.
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